Der Papst: Der einzig wahre Antichrist
Heute geht es mal um den Papst, doch werdet ihr vielleicht überrascht sein, denn ich habe eine ganz spezielle Meinung über dieses Thema, wie das Bild auch leicht andeutet:
Ich halte den Papst für den einzig wahren Antichristen. Natürlich nicht den aktuellen oder einen bestimmten Papst. Vielmehr meine ich damit das Amt des Papstes als solches.
Was ich genau damit meine? Nun, wenn man die Religion mal rein aus gläubiger Sicht betrachtet: Wo, wenn nicht inmitten der Gläubigen könnte sich das Böse am besten verstecken, um ungestört die Seelen zu vergiften?
Man könnte jetzt natürlich sagen, heutzutage ist der Glauben doch eh unwichtig geworden, also was soll's und was kümmert mich das Ganze? ABER: Ist das nicht genau das, wenn man die Situation weiter aus der Sicht eines Gläubigen verfolgt, was der Antichrist im Sinn hatte? Nämlich die Abwendung vom Glauben!
Wie hätte sich unsere Gesellschaft denn wohl entwickelt, wenn es die Instanz des Papstes (der Kirche) nie gegeben hätte? Keine gottähnliche Anpreisung, kein blinder Gehorsam, keine Verbrechen im Namen Gottes. Seit jeher hat die Kirche (und der Papst) sich herausgenommen das Leben zu bestimmen und zu formen und dabei nicht wenig Hass zu ernten - zu Recht.
Leider wird das Christentum heute gehasst und verspottet, weil die Menschen nicht (mehr) zwischen Glaube und Kirche unterscheiden können. Christentum wird gleichgesetzt mit Verbrechen und Heuchlerei, dabei war es die Institution Kirche, die diese Assoziationen überhaupt erst möglich gemacht hatte.
Es ist, als würde man den Erfinder des Baseball-Spiels oder das Spiel selbst hassen, nur weil irgendwelche hirnlosen Idioten den Baseball-Schläger für Gewalttätigkeiten missbrauchen.
Das Christentum in seiner reinen Form, nämlich in seinem wörtlichen Sinne betrachtet als die Lehren nach Christus, ist eine Ansammlung von Grundsätzen, die ein friedliches Miteinander gemeinsam haben. Die Kirche mit ihrem lächerlichen Anführer an der Spitze haben Christus aber auf schändlichste Art und Weise missbraucht, um sich selbst zu bereichern und Macht und Kontrolle zu gewinnen.
Bei der Beerdigung von Johannes-Paul II. hätte ich mich übergeben können. Jeder Fernsehsender berichtete "live" vom Geschehen: Aufgelöste, verzweifelte und tränenüberströmte Menschen überall, als wären sie bei der Kreuzigung Jesu und nicht bei der eines Scharlatans dabei. Blasphemie ist wirklich noch eine untertriebene Bezeichnung für dieses Theater!
Wenn es eine Hölle gibt, dann hat jeder Papst dort einen Ehrenplatz.
Wie heißt es u.a. so schön in der Vorrede zum Buch "Pfaffenspiegel":
"Dort erblicken wir hochmütige Narren, die sich für die Herren der Welt halten und steif und fest glauben, Gott habe dieselbe mit allen Menschen nur zu ihrem Privatvergnügen geschaffen; vor ihnen liegen Millionen noch größerer Narren im Staube, die ihnen glauben und demutsvoll gehorchen.
Dort sitzt ein anderer und nennt sich Vizegott. Er liebt das Geld wie ein altrömischer Statthalter, und die Menge rennt herbei und füllt ihm die Taschen mit Gold, wofür er ihr Einlaßkarten - zum Himmel gibt.
Man schämt sich, ein Mensch zu sein, wenn man überdenkt, durch welche Mittel es den Päpsten gelang, die Geister der Menschen in das Joch zu schmieden. Der grobe Betrug, der nichtswürdigste Eigennutz lagen so klar und offen da, daß es fast unbegreiflich erscheint, wie sie nicht auf der Stelle und selbst von dem Dümmsten erkannt wurden, besonders da die Pfaffen sich nicht einmal große Mühe gaben, ihr Tun und Treiben zu verbergen. Mit der schamlosesten Frechheit wurde die dummgläubige Christenheit geplündert, denn Geld! Geld! war die Losung Roms. Scharen feister Mönche und Nonnen mästeten sich von dem sauer erworbenen Sparpfennig der Armen, die um so mehr bereit waren, die Koffer der Pfaffen zu füllen, weil es ihnen hier auf Erden so schlecht ging und sie sich doch wenigstens nach dem Tode ein bequemes Plätzchen sichern wollten."
Amen!