Von Lesben und Neandertalern
Mit absurden Klagen die legislative Gewalt des Staates zu belästigen scheint wohl "in" zu sein, liebe Freunde:
Eine Art Urheberrecht beanspruchen die Einwohner der Insel Lesbos auf den Namen ihrer Heimat, dessen Gebrauch zur Bezeichnung weiblicher Homosexueller sie verbieten möchten. Jetzt befasst sich die griechische Justiz mit der Klage mehrerer Einwohner, die die Benutzung des Namens als "beleidigende Anmaßung" empfinden.
(Quelle: n-tv.de)
Was kommt als nächstes? Gehen die Griechen noch einen Schritt weiter und wehren sich gegen den für anale Freuden stehenden Begriff "griechisch"?
Oder verklagen demnächst Pariser Bürger den Duden, weil im deutschen Sprachgebrauch "Pariser" immer noch eine saloppe Bezeichnung für "Präservativ" darstellt? Mon Dieu!
Oder gehen die Hawaiianer vielleicht bald vors Gericht, um zu bewirken, dass die typische Pizza Hawaii nicht mehr so genannt werden darf? Mit der Ananas würde man zwar selbstverständlich Hawaii assoziieren, doch reduziere man damit die schönen Inseln doch lediglich auf diese stachelige Frucht. Eine Pizza mit von Fett triefendem Speck würde doch auch nicht Pizza USA heißen.
Sehr vorsehen müssen sich aber meiner Meinung nach sämtliche historische Gesellschaften dieser Welt, wenn ein paar muffige Rheinländer aus dem Neandertal auf die Idee kommen sollten gegen die Bezeichnung "Neandertaler" (für den gleichnamigen Urmenschen) zu klagen, weil diese Namensgebung die Menschen im beschaulichen Neandertal ins Lächerliche zieht... Selbst wenn dieser Name im Nachhinein doch eigentlich ganz gut passt.
Heiteres Klagen noch, alle zusammen.