Weihnachtskadaver und mehr
Weihnachtszeit... Gibt es etwas schöneres? Ärger, Stress und neue wie alte Feindschaften sind für die Dauer dieser besinnlichen Tage wie weggeblasen. Jeder ist hilfsbereit und in Gedanken brüderlich mit seinen Mitmenschen vereint.
Guter Witz. Ich wage zu behaupten, dass man eher vom gegenteiligen Fall sprechen kann. Natürlich ist man zu seinen Freunden und nahen Verwandten hilfsbereit und freundlich, aber das ist man wohl die ganze Zeit, sonst wären es immerhin keine Freunde und nahestehende Verwandte. Anders verhält es sich jedoch mit den Mitmenschen unbekannter Herkunft, die man so in den Straßen als Statisten im eigenen Film des Lebens trifft - oder wie ich sie gerne zur Weihnachtszeit nenne: Irre.
Diese Irren zeigen nämlich in den letzten Tagen des Jahres ihr wahres Gesicht. Wie hungrige Wölfe durchstreifen sie die Geschäfte ihrer Stadt, auf der Suche nach geeigneter Beute. Und wehe man kommt ihnen in die Quere! Ich habe es nicht nur einmal erlebt, dass mich Menschen in Kaufhäusern plötzlich bedrängen, wenn ich mir irgendwelche tollen Waren anschaue, und mich dann mit einem Blick konfrontieren, als würde ich ihnen das letzte Stück Nahrung des Winters streitig machen.
Und als wäre dieses seltsame Verhalten nicht bereits schlimm genug, so wird in den Geschäfte der Stadt auch noch unnötig Gewalt geschürt, indem man die Kunden mit grässlicher Weihnachtsmusik beschallen lässt. Nichts gegen Weihnachtslieder, aber müssen sie ununterbrochen gespielt werden? Außerdem: Ein fröhliches Weihnachtslied im Hintergrund, während die Menschen sich im Konsumwahn gegenseitig auf die Füße treten, ist doch wahrlich mehr als bizarr. Bei all dem Gedränge, Gebeiße und Geknurre wären eher Metallica-Songs angesagt. Oder zumindest Urwald-Geräusche.
Doch es geht noch schlimmer: Das für mich verrückteste Phänomen an Weihnachten sind diese kindsgroßen Weihnachtsmänner, die an der Hauswand oder am Balkon befestigt werden. Bin ich verdammt noch mal der einzige, der findet, dass diese kleinen Weihnachtsmänner aussehen wie Kinderleichen, die in ein Weihnachtsmannkostüm gesteckt und perveserweise an die Wand gehängt wurden? Die schlaffen Glieder, die unnatürlich und in anatomisch unkorrekten Richtungen gedreht sind, der kraftlose Kopf, der oftmals grotesk zur Seite oder nach hinten fällt. Das ist doch krank. Wer kam denn bloß als erster auf diese grandiose Idee? Vielleicht ein Verbrecher, der mal zur Weihnachtszeit seine Spuren...? Nein, den Gedanken führe ich lieber nicht weiter aus.
Frohe Adventszeit noch.
Guter Witz. Ich wage zu behaupten, dass man eher vom gegenteiligen Fall sprechen kann. Natürlich ist man zu seinen Freunden und nahen Verwandten hilfsbereit und freundlich, aber das ist man wohl die ganze Zeit, sonst wären es immerhin keine Freunde und nahestehende Verwandte. Anders verhält es sich jedoch mit den Mitmenschen unbekannter Herkunft, die man so in den Straßen als Statisten im eigenen Film des Lebens trifft - oder wie ich sie gerne zur Weihnachtszeit nenne: Irre.
Diese Irren zeigen nämlich in den letzten Tagen des Jahres ihr wahres Gesicht. Wie hungrige Wölfe durchstreifen sie die Geschäfte ihrer Stadt, auf der Suche nach geeigneter Beute. Und wehe man kommt ihnen in die Quere! Ich habe es nicht nur einmal erlebt, dass mich Menschen in Kaufhäusern plötzlich bedrängen, wenn ich mir irgendwelche tollen Waren anschaue, und mich dann mit einem Blick konfrontieren, als würde ich ihnen das letzte Stück Nahrung des Winters streitig machen.
Und als wäre dieses seltsame Verhalten nicht bereits schlimm genug, so wird in den Geschäfte der Stadt auch noch unnötig Gewalt geschürt, indem man die Kunden mit grässlicher Weihnachtsmusik beschallen lässt. Nichts gegen Weihnachtslieder, aber müssen sie ununterbrochen gespielt werden? Außerdem: Ein fröhliches Weihnachtslied im Hintergrund, während die Menschen sich im Konsumwahn gegenseitig auf die Füße treten, ist doch wahrlich mehr als bizarr. Bei all dem Gedränge, Gebeiße und Geknurre wären eher Metallica-Songs angesagt. Oder zumindest Urwald-Geräusche.
Doch es geht noch schlimmer: Das für mich verrückteste Phänomen an Weihnachten sind diese kindsgroßen Weihnachtsmänner, die an der Hauswand oder am Balkon befestigt werden. Bin ich verdammt noch mal der einzige, der findet, dass diese kleinen Weihnachtsmänner aussehen wie Kinderleichen, die in ein Weihnachtsmannkostüm gesteckt und perveserweise an die Wand gehängt wurden? Die schlaffen Glieder, die unnatürlich und in anatomisch unkorrekten Richtungen gedreht sind, der kraftlose Kopf, der oftmals grotesk zur Seite oder nach hinten fällt. Das ist doch krank. Wer kam denn bloß als erster auf diese grandiose Idee? Vielleicht ein Verbrecher, der mal zur Weihnachtszeit seine Spuren...? Nein, den Gedanken führe ich lieber nicht weiter aus.
Frohe Adventszeit noch.