Sternsinger-Terror: Wie verhält man sich richtig?
Die Sternsinger-Tradition: Als die heiligen drei Könige schlecht verkleidete Blagen, die von Religionsgeschichte soviel Ahnung haben, wie ein Mann von Ovulationszyklen, machen die Straßen unsicher und klingeln an jede Haustür, um - nach feinster Hausierer-Sitte - friedliebende Menschen zu belästigen. Und schlimmer noch, zu erpressen: Ihrem Namen entsprechend, imitieren die Sternsinger so lange den Gesang eines Sternhagelvollen, bis die Hausbewohner nicht mehr anders können, als den miesen kleinen Erpressern Geld in ihre miesen kleinen Erpresserhände zu drücken, damit sie endlich ihre miesen kleinen Erpresserklappen halten. Zum Dank beschmieren sie aber noch das Haus mit Graffittis, bevor sie weiterziehen.
Sich verstecken und so tun, als wäre man nicht zu Hause, hilft in den wenigsten Fällen, weil man dadurch riskiert, dass die unheiligen drei Könige, in ihrem infantilen Wahn, anfangen das Haus mit rohen Eiern zu bewerfen. In einer Zeit, in der Minusgrade fast vorprogrammiert ist, ein gefährliches Wagnis.
Wenn man über die kritischen Tage nicht verreist ist, sollte man also das Spiel lieber mitmachen. Doch nicht ohne eigene Regeln aufzustellen. Nachfolgend ein paar Tipps, wie mit diesen kleinen Terroristen am besten umzugehen ist:
Eine sehr geeignete Methode wäre es, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen: In der Nähe der Haustür einen CD-Spieler mit eingelegter Death-Metal-Musik platzieren und wenn die Sternsinger klingeln, dann einfach einschalten und die Lautstärke bis zum Anschlag aufdrehen. Sollte man gebeten werden, die Musik leiser zu machen, kann man erwidern, dass es sich dabei um religiöse Meditationsklänge handelt, die um diese Jahreszeit so laut gehört werden müssen. Im Idealfall verziehen sich die Sänger wieder. Wenn nicht, ist ihr Gejaule zumindest erträglicher.
Bringen sie ihren Gesang tatsächlich zu Ende, steht man vor dem zweiten Problem: Nein, nicht blutende Ohren, sondern die Spende. Was, außer Geld, könnte man geben? Und hier sollte man den ganzen Gutmenschen herauslassen und statt Geld, Hygiene-Artikel verschenken. Geld würden die Kleinen doch nur für Comics und Schnaps ausgeben, daher sind Zahnbürsten, Zahnpasta, Seifen oder Hautcrémes doch viel besser geeignet. Kondome sind auch immer gern gesehen. Alternativ kann man auch den Ökofritzen mimen und Bio-Früchte, Kork-Schlappen oder nach Talg riechende Wollhandschuhe verschenken.
Selbstverständlich wird man dann darauf hingewiesen werden, dass man für die Armen dieser Welt sammelt und daher weiter auf entsprechende Geldspenden beharren. In diesem Fall erinnert man jedoch einfach an die Finanzkrise.
Weiter kann man die Sternsinger in ein Gespräch verwickeln, aus dem sie entweder peinlich berührt oder genervt und kopfschüttelnd fortziehen. Ausführungen über parasitäre nekrophotische Symbionten, Hämorrhoiden oder Impotenz, sollten da für genug Verwirrung sorgen. Oder man konfrontiert sie auf eine strenge Art, im Stil eines mit der Knute großgewordenen Sport-Lehrers, mit dem Gekritzel, das sie immer hinterlassen.
Dieser Segensspruch, den sie da abgekürzt hinschreiben, spricht aufgrund seiner Umrahmung mit den jeweils ersten und letzten Jahreszahlen (z.B. 20+C+M+B+09) in dem Sinne eine deutliche Sprache, dass der Segen für das entsprechende Jahr erteilt wird. Doch wenn die Sternsinger erst am 6. Januar vorbeikommen, um diesen Spruch zu erneuern, dann ist das Haus vom 1. bis zum 6 Januar ohne Segen. Darauf aufbauend kann man nach Garantien oder Überbrückungs-Segen verlangen, sonst sei schließlich die ganze Prozedur völlig sinnfrei.
Zu guter Letzt, sozusagen als Höhepunkt der Konversation, kann man die Sternsinger noch über den Hintergrund dieser Tradition aufklären:
Die heiligen drei Könige, die keine richtigen Könige waren, sondern so genannt wurden, weil sie im ganzen Land den Ruf nimmermüder Partykönige hatten, wollten den kleinen Jesus - den König der Könige - mit reichlich Gold willkommen heißen, so wie es sich zu der Zeit gehörte. Doch da hatten sie die Idee, dass es besser wäre, wenn nur einer von ihnen Gold verschenken würde. Die anderen könnten ihren Anteil lieber für eine tolle Party zu Ehren ihres Messias verwenden. Und so geschah es. Nach ihrem Besuch im Stall, haben sie mit dem Gold, das zwei der drei für sich behielten, tagelang gesoffen, gehurt und gespielt, bis sie irgendwann völlig pleite waren. Um weiterfeiern zu können, fingen sie aber an, an jede Haustür zu klopfen, um so wieder zu Geld zu kommen. Als Gegenleistung erteilten sie einen Segen. Und wenn sie nicht gestorben sind, feiern sie noch heute.
Sich verstecken und so tun, als wäre man nicht zu Hause, hilft in den wenigsten Fällen, weil man dadurch riskiert, dass die unheiligen drei Könige, in ihrem infantilen Wahn, anfangen das Haus mit rohen Eiern zu bewerfen. In einer Zeit, in der Minusgrade fast vorprogrammiert ist, ein gefährliches Wagnis.
Wenn man über die kritischen Tage nicht verreist ist, sollte man also das Spiel lieber mitmachen. Doch nicht ohne eigene Regeln aufzustellen. Nachfolgend ein paar Tipps, wie mit diesen kleinen Terroristen am besten umzugehen ist:
Eine sehr geeignete Methode wäre es, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen: In der Nähe der Haustür einen CD-Spieler mit eingelegter Death-Metal-Musik platzieren und wenn die Sternsinger klingeln, dann einfach einschalten und die Lautstärke bis zum Anschlag aufdrehen. Sollte man gebeten werden, die Musik leiser zu machen, kann man erwidern, dass es sich dabei um religiöse Meditationsklänge handelt, die um diese Jahreszeit so laut gehört werden müssen. Im Idealfall verziehen sich die Sänger wieder. Wenn nicht, ist ihr Gejaule zumindest erträglicher.
Bringen sie ihren Gesang tatsächlich zu Ende, steht man vor dem zweiten Problem: Nein, nicht blutende Ohren, sondern die Spende. Was, außer Geld, könnte man geben? Und hier sollte man den ganzen Gutmenschen herauslassen und statt Geld, Hygiene-Artikel verschenken. Geld würden die Kleinen doch nur für Comics und Schnaps ausgeben, daher sind Zahnbürsten, Zahnpasta, Seifen oder Hautcrémes doch viel besser geeignet. Kondome sind auch immer gern gesehen. Alternativ kann man auch den Ökofritzen mimen und Bio-Früchte, Kork-Schlappen oder nach Talg riechende Wollhandschuhe verschenken.
Selbstverständlich wird man dann darauf hingewiesen werden, dass man für die Armen dieser Welt sammelt und daher weiter auf entsprechende Geldspenden beharren. In diesem Fall erinnert man jedoch einfach an die Finanzkrise.
Weiter kann man die Sternsinger in ein Gespräch verwickeln, aus dem sie entweder peinlich berührt oder genervt und kopfschüttelnd fortziehen. Ausführungen über parasitäre nekrophotische Symbionten, Hämorrhoiden oder Impotenz, sollten da für genug Verwirrung sorgen. Oder man konfrontiert sie auf eine strenge Art, im Stil eines mit der Knute großgewordenen Sport-Lehrers, mit dem Gekritzel, das sie immer hinterlassen.
Dieser Segensspruch, den sie da abgekürzt hinschreiben, spricht aufgrund seiner Umrahmung mit den jeweils ersten und letzten Jahreszahlen (z.B. 20+C+M+B+09) in dem Sinne eine deutliche Sprache, dass der Segen für das entsprechende Jahr erteilt wird. Doch wenn die Sternsinger erst am 6. Januar vorbeikommen, um diesen Spruch zu erneuern, dann ist das Haus vom 1. bis zum 6 Januar ohne Segen. Darauf aufbauend kann man nach Garantien oder Überbrückungs-Segen verlangen, sonst sei schließlich die ganze Prozedur völlig sinnfrei.
Zu guter Letzt, sozusagen als Höhepunkt der Konversation, kann man die Sternsinger noch über den Hintergrund dieser Tradition aufklären:
Die heiligen drei Könige, die keine richtigen Könige waren, sondern so genannt wurden, weil sie im ganzen Land den Ruf nimmermüder Partykönige hatten, wollten den kleinen Jesus - den König der Könige - mit reichlich Gold willkommen heißen, so wie es sich zu der Zeit gehörte. Doch da hatten sie die Idee, dass es besser wäre, wenn nur einer von ihnen Gold verschenken würde. Die anderen könnten ihren Anteil lieber für eine tolle Party zu Ehren ihres Messias verwenden. Und so geschah es. Nach ihrem Besuch im Stall, haben sie mit dem Gold, das zwei der drei für sich behielten, tagelang gesoffen, gehurt und gespielt, bis sie irgendwann völlig pleite waren. Um weiterfeiern zu können, fingen sie aber an, an jede Haustür zu klopfen, um so wieder zu Geld zu kommen. Als Gegenleistung erteilten sie einen Segen. Und wenn sie nicht gestorben sind, feiern sie noch heute.
Ein frohes neues Jahr euch allen.